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Finanzen im Griff: Was tun, wenn das Geld nicht reicht?

Finanzen im Griff: Was tun, wenn das Geld nicht reicht?

Finanzen im Griff: Was tun, wenn das Geld nicht reicht? Bild oben pixabay.com © schuldnerhilfe (CC0 Creative Commons)
Die Ansprüche wachsen mit steigendem Einkommen und genau hier entstehen viele vermeidbare Finanzprobleme. Denn Menschen gewöhnt sich schnell an einen gewissen Standard und vergleichen ihren eigenen Lebensstil mit dem von vermeintlich Bessergestellten. Dabei geraten sie manchmal auf Abwege und geben mehr Geld aus, als sie verdienen. Was tun, wenn das Geld nicht reicht?

Wenn das Geld durch die Finger rinnt

So mancher kennt das Problem, das Geld nicht festhalten zu können. Irgendwie zerrinnt es zwischen den Fingern. Viel zu früh ist das Konto leer geräumt oder gar überzogen. Dieses Gefühl, das Geld „durch die Finger rinnt“ ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Überblick über die finanzielle Situation fehlt.

Wenn am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist, kann es richtig eng werden. Steht dann kein Erspartes zur Verfügung, müssen andere Lösungen her. Natürlich wäre es besser von vornherein dafür zu sorgen, dass das Geld reicht. Doch wenn ein gewisser Punkt überschritten ist und akuter Geldbedarf besteht, ist dieser Rat müßig. Bevor es an die Tipps geht, wie sich mit dem verfügbaren Geld angepasst haushalten lässt, darf der Hinweis auf eine mögliche Akutlösung nicht fehlen: Der Expresskredit.

Was ist ein Expresskredit und wo ist er zu finden?

Eine allgemeingültige Definition für einen Expresskredit gibt es nicht, denn er hat keine rechtliche Basis. Sein Name leitet sich aus der sehr schnellen Verfügbarkeit ab. Er ist nach erfolgreicher Antragstellung extrem schnell auf dem Konto des Kreditnehmers. Die Aufnahme eines Expresskredits läuft schnell und unkompliziert ab, das Geld kann bereits innerhalb von 48 Stunden auf dem Konto sein. Über die Höhe der Kreditsumme sagt das allerdings nichts aus. Zwischen 1000 € und weit über 100.000 € sind Expresskredite zu haben.

Die Laufzeiten sind ebenfalls variabel. Sie liegen zwischen 12 und 144 Monaten, als zwischen 1 und 12 Jahren. Damit kommen Expresskredite nicht nur für die Anschaffung von Konsumgütern in Frage, sondern können auch zur Finanzierung eines PKWs oder zur Immobilienfinanzierung eingesetzt werden. In diesem Fall sollte das Darlehen mit einer entsprechenden Zweckbindung versehen sein, da es sich in der Regel günstig auf den Zinssatz auswirkt.

Wo sind Expresskredite zu finden?

Nicht jede Bank bietet Expresskredite an, doch es gibt eine ganze Reihe von Instituten, die sie im Portfolio führen. Um schnell einen passenden Expresskredit zu finden empfehlen sich Vergleichsdatenbanken im Internet, denn diese filtern aus den verfügbaren Angeboten am Markt diejenigen heraus, die den Kriterien des gewünschten Darlehens entsprechen. Auf diese Weise sparen Interessenten Zeit und Mühe.

Finanzen auf dem Prüfstand: den Status quo feststellen

Die Finanzen im Blick zu behalten ist gar nicht so leicht. Es gibt Kosten, die nur alle paar Monate oder nur einmal im Jahr abgebucht werden, Kosten, die jeden Monat anfallen und spontane Ausgaben, die ungeplant das Budget belasten. Der erste Schritt in Richtung Finanzkontrolle lautet, eine Bestandsaufnahme zu machen. Dazu ist es nötig sämtliche Kostenposition aufzulisten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten.
  • Daten in selbst konzipierte Tabelle erfassen
  • Haushaltsbuch manuell führen
  • Finanz-App nutzen
  • Tool
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    „Budgetplanung“ des kontoführenden Kreditinstituts verwenden, falls vorhanden

Im Prinzip spielt es keine Rolle, mit welchem Werkzeug die Bestandsaufnahme gemacht wird, wichtig ist, dass nach der Erfassung diese Informationen zur Verfügung stehen:
  • Art der Ausgabe
    (zum Beispiel Miete, Lebensmittel, Urlaub, Sprit, Versicherungen etc.)
  • Höhe der Ausgabe
  • Turnus der Ausgabe
    (zum Beispiel wöchentlich, monatlich, quartalsweise oder jährlich etc.)
Anhand dieser Informationen lassen sich die Ausgaben transparent in zwei Gruppen teilen. Die eine Gruppe umfasst alle Ausgaben, die im laufenden Monat zu begleichen sind. Das sind zum Beispiel Lebenshaltungskosten, Mietkosten und Fahrtkosten. In die zweite Gruppe werden die Ausgaben einsortiert, die in regelmäßigen Abständen anfallen. Hier finden sich Positionen wie Versicherungen, Kfz-Steuern, Darlehensraten und Vereinsbeiträge. Später können diese Ausgaben über zwei getrennte Konten geführt werden, so dass sie sich nicht mehr vermischen. Das sorgt für einen besseren Überblick.

Beim Sortieren der Ausgaben hat sich bewährt, diese bereits auf Dinge zu prüfen, für die Sie unnötig Geld ausgeben oder schlichtweg zu viel bezahlen. Typischerweise ergibt sich Sparpotenzial bei Mobilfunk- und Festnetzverträgen, bei Lebensmitteln, Versicherungen und Abos. Bereiche, die subjektiv betrachtet Sparpotenzial bergen, sollten markiert werden. Nun geht es daran, die eigenen Ansprüche zu überprüfen und zu überlegen, wo sich sinnvoll Abstriche machen lassen.

Finanzielle Schieflage sachlich betrachten und zielführende Entscheidungen treffen

Wer in eine finanzielle Schieflage geraten ist, weil er Monat für Monat über die eigenen Verhältnisse lebt, muss dringend auf die Bremse treten.

Natürlich kann sich großartig anfühlen, ein teures Auto zu fahren, dreimal in der Woche im Feinkostgeschäft einzukaufen und jeden Monat ein neues Outfit zu erwerben. Passt das Budget zu diesem Lebensstil, ist das aus finanzieller Sicht auch in Ordnung.
Doch die wirtschaftliche Schieflage spricht eine andere Sprache und fordert Konsequenzen. Der Rotstift ist da am wirkungsvollsten, wo unverhältnismäßig hohe Ausgaben feststellbar sind. Diese können an unterschiedlicher Stelle liegen, sind also individuell verschieden. Ein Beispiel soll zeigen, wie sich Sparmöglichkeiten finden lassen:
Positionmonatliche Kostenjährliche KostenBemerkungen
Strom85 €1.020 €Anbieter wechseln, stromintensive Altgeräte austauschen
Lebensmittel600 €7.200 €bewusster Einkaufen, nicht mehr so viel wegwerfen
Streaming-Abos25 €300 €drei Streaming-Abos sind zu viel, prüfen, welches ich kündigen kann
Spritkosten200 €2.400 €altes Auto verkaufen, sparsames Auto kaufen
Kleidung shoppen300 € -
400 €
3.600 € - 4.800 €Kleiderschrank aufräumen und organisieren. Budget festlegen und Spontankäufe vermeiden

Sind die Kosten einmal erfasst geht es darum, in den folgenden Monaten bewusst damit umzugehen. Das bedeutet, das Haushaltsbuch weiter zu führen und aufzuzeichnen, inwieweit sich Kosten reduzieren lassen, indem Änderungen im Lebensstil vorgenommen werden. Parallel dazu steht die Aufgabe an, Fixkosten dauerhaft zu senken. Welche alternative Wohnung kommt infrage? Welcher Stromanbieter ist günstiger? Wieviel Geld bekomme ich für mein aktuelles Auto und welches andere Fahrzeug schaffe ich an?

Budgetplanung hilft

Es hat sich bewährt für die einzelnen Kostenpositionen Budgets festzulegen, die sich an den Einkommensverhältnissen orientieren. Auf diese Weise ist die Kontrolle leichter. Wer sich mit seiner finanziellen Situation auseinandersetzt und bewusst Ausgaben reduziert wird schon bald nicht mehr das vage Gefühl haben, dass das Geld zwischen den Fingern zerrinnt. Stattdessen stellt sich die Sicherheit ein, den Überblick zu haben und die Ausgaben zu kontrollieren.

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